Klassifizierung von Röntgenröhren
Röntgenröhren können je nach Art der Elektronenerzeugung in gasgefüllte Röhren und Vakuumröhren unterteilt werden.
Je nach Dichtungsmaterial kann zwischen Glasröhren, Keramikröhren und Metallkeramikröhren unterschieden werden.
Je nach Verwendungszweck kann man zwischen medizinischen und industriellen Röntgenröhren unterscheiden.
Je nach Versiegelungsmethode unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Röntgenröhren. Offene Röntgenröhren benötigen während des Betriebs ein konstantes Vakuum. Geschlossene Röntgenröhren werden unmittelbar nach dem Vakuumieren bei der Herstellung versiegelt, sodass während des Betriebs kein erneutes Vakuumieren erforderlich ist.

Röntgenröhren werden in der Medizin zur Diagnose und Behandlung sowie in der Industrietechnik zur zerstörungsfreien Materialprüfung, Strukturanalyse, spektroskopischen Analyse und Filmbelichtung eingesetzt. Röntgenstrahlen sind schädlich für den menschlichen Körper, daher müssen bei ihrer Anwendung wirksame Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Aufbau einer Röntgenröhre mit Festanode
Eine Röntgenröhre mit fester Anode ist der einfachste, allgemein gebräuchliche Röntgenröhrentyp.
Die Anode besteht aus Anodenkopf, Anodenkappe, Glasring und Anodengriff. Die Hauptfunktion der Anode besteht darin, den schnellen Elektronenfluss durch die Targetoberfläche des Anodenkopfes (üblicherweise ein Wolframtarget) zu blockieren, um Röntgenstrahlen zu erzeugen, die entstehende Wärme abzustrahlen oder durch den Anodengriff zu leiten und außerdem Sekundärelektronen und Streuelektronen zu absorbieren. Strahlen.
Die von einer Röntgenröhre aus Wolframlegierung erzeugten Röntgenstrahlen nutzen weniger als 1 % der Energie des sich schnell bewegenden Elektronenstroms. Deshalb ist die Wärmeableitung bei der Röntgenröhre ein sehr wichtiges Thema. Die Kathode besteht im Wesentlichen aus einem Glühfaden, einer Fokussiermaske (auch Kathodenkopf genannt), einer Kathodenhülse und einem Glassschaft. Der auf die Anode treffende Elektronenstrahl wird vom Glühfaden (normalerweise Wolframglühfaden) der Glühkathode emittiert und durch die Fokussiermaske (Kathodenkopf) unter der Hochspannungsbeschleunigung der Röntgenröhre aus Wolframlegierung fokussiert. Der sich schnell bewegende Elektronenstrahl trifft auf die Anode und wird plötzlich blockiert, wodurch ein bestimmter Abschnitt von Röntgenstrahlen mit kontinuierlicher Energieverteilung entsteht (einschließlich charakteristischer Röntgenstrahlen, die das Metall der Anode reflektieren).
Beitragszeit: 05.08.2022